16. Sind die weißen Ränder zu vermeiden?

Warum entstehen weiße Ränder bei Scheiben mit schwarzem Siebdruck? Hier gibt es hitzige Diskussionen im Netz mit teils sehr abenteuerlichen Aussagen.

Die meisten hinteren Autoscheiben, mit Ausnahme der Fallfenster, weisen im Randbereich eine herstellerseitig angebrachte Keramikbeschichtung auf. Diese Beschichtung soll den Blick in die Verkleidung verhindern, wo sich Klipse, Kabel und Schläuche befinden. Der Übergang zum Sichtbereich wird von den meisten Herstellern etwas "geebnet" in dem durch eine so genannte Punkt-Matrix der Übergang als Verlauf erscheint.

Diese Beschichtung fällt unterschiedlich in Höhe und Oberflächenrauheit aus. Die entstehenden Ränder sind dadurch bedingt, dass die Folien an der gepunkteten Fläche nicht vollständig auf der Scheibe aufliegen kann und auf dieser Beschichtung schlecht kleben.

Aber zunächst einmal sollten keine wirklich weißen Ränder entstehen. Da der Klebstoff mit der Trocknung transparent wird, sind weiße Rände ein Zeichen für weniger gute Folien oder eine schlechte Reinigung der Randbereiche der Scheibe. Silbriggrau ist das übliche Ergebnis nach der Trocknung.

Wir verwenden eine spezielle Reinigungsflüssigkeit, die nur für diesen Bedarf produziert wird, zur Vorbereitung der Ränder. Ferner gehen wir mit einem so genannten Scrubpad über die Ränder, um die Haftung zu erhöhen. Solch ein Scrubpad ist rauh genug, um zu reinigen und die Punktmatrix vorzubereiten, aber sanft genug um keine Kratzer im Glas zu verursachen.

Sind die Scheiben nicht getönt (und auch da sind die Punkte schon vorhanden) oder sehr hell getönt, sieht der Verlauf sehr natürlich aus. Zu diesem Zeitpunkt thematisiert und fokussiert man diese Punkte aber auch nicht und schenkt ihnen keine Aufmerksamkeit.

Erst wenn der Bruch zwischen den zweierlei Schwarz, also dem der Keramikbeschichtung und dem der Scheibentönung bei dunkleren Tönungsgraden zum Vorschein kommt, nimmt man dies bewußt wahr.

Unmittelbar nach der Montage sieht der Übergang sehr flächig aus. Die Feuchte der Montageflüssigkeit wirkt dunkler und der Rand fällt kaum auf. Wenn die Montageflüssigkeit nach der Scheibentönung aber mit der Zeit verdunstet, kommen sie leider immer mehr zur Geltung ist.

Ab diesem Zeitpunkt kann es sinnvoll und notwendig sein die Folie dort anzudrücken, um den Rand unsichtbarer zu machen oder zumindest gleichmäßiger zu bekommen. Das Ergebnis wird zwar etwas besser und gleichmäßiger, aber man darf hier aber bitte keine Wunder erwarten.

Inwieweit der Rand verschwindet hängt vom Fahrzeug bzw. Scheibenhersteller (Stärke und Höhe des Siebdrucks) und von der verwendeten Folie ab. Je flacher die Umrandung und je heller die Folie, desto besser ist das Ergebnis. In Einzelfällen kann es zu einer ungleichmäßigen Sichtbarkeit des Punktrasters kommen. Gründe können sein, dass es bei Auftrag der Keramikbeschichtung im Herstellprozess oder bei der Erreichbarkeit zur Reinigung und Vorbereitung der Scheiben Schwankungen gab. Da dieses optische Merkmal technisch bedingt und beim Tönen nicht beeinflussbar ist, ist dies dementsprechend kein Reklamationsgrund.

Vergleiche mit Werkstönungen verbieten sich hier, da bei den Scheiben die Farbe ins Glas eingebracht ist und somit über die ganze Fläche geht und vor den "Problemen" ist. Bei einer nachträglichen Scheibentönung hat man lediglich, wie auch bei allen Arbeitsschritten der Scheibentönung, die Möglichkeit die Ränder bestens vorzubereiten und nachzuarbeiten.


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